Letztes Update: 3. April 2025
Fugen, die im Bad mit Silikon abgedichtet werden, schützen zuverlässig vor Schimmelbildung und Feuchtigkeit. Dies gilt besonders für Toiletten. Wenn das neue WC fachgerecht montiert ist, sollten Sie es daher unbedingt mit einer Silikonfuge versehen. Denn als Schutz Ihrer wertigen Bad-Ausstattung wie auch als Gesundheitsschutz sollten Sie die WC-Keramik mit einer sorgfältig angebrachten Silikonfuge als Abdichtung versehen.

Inhaltsverzeichnis
Toilette abdichten mit Silikon (gegen Schimmelbildung)
Silikon ist in der heutigen Zeit zum Verfugen von Sanitärinstallationen wie unter anderem Toiletten, Badewannen und Duschen fast unverzichtbar. Silikon lässt sich selbst von weniger handwerklich begabten Verbrauchern einfach verarbeiten, ist äußerst langlebig und fast universell einzusetzen. In Bädern wird normalerweise spezielles Sanitärsilikon verarbeitet.
Im Vergleich mit anderem Silikon enthält Sanitärsilikon Pilz-tötende und Bakterien-hemmende Stoffe, welche als Prävention gegen Schimmel wirken. Denn dieser kann sich durch die vermehrte Feuchtigkeit sowie durch organische Verschmutzungen in Bädern und Duschen schnell bilden.
Silikon oder Acryl – was ist für Toiletten besser geeignet?
Bei Sanitärsilikon handelt es sich entweder um Säure-vernetztes oder Acetat-vernetztes Silikon. Die Struktur des Materials verändert sich während der Aushärtung und wird elastisch. Sanitärsilikon erkennen Sie an einem leicht säuerlichen Geruch, der an Essig erinnert und während der Trocknungsphase auftritt. Der große Vorteil dieses Materials ist, dass es auf keramischen Materialien sehr gut haftet.
Acryl sollten Sie in keramischen Bädern zum Abdichtungen jedoch nicht einsetzen. Denn speziell an der Toilette entstehen bei der Benutzung leichte Bewegungen. Da Silikon nach der Aushärtung leicht elastisch ist, werden die Bewegungen durch die Silikonfugen abgefangen, da diese sich dehnen. Silikon verfügt über ein Dehnungsvermögen von 25 Prozent, Acryl dagegen nur über 10 Prozent. Deshalb können bei Acryl-Fugen bereits nach kurzer Zeit unästhetische Dehnungsrisse auftreten.
Die Ausnahmen sind Naturstein-Bäder. Hier sind Säure-vernetzte und Acetat-vernetzte Silikone ungeeignet. Dieses Material setzt während der Trocknung etwas Säure frei, die bei Natursteinen unschöne Farbveränderungen und Risse verursachen kann. Hierfür sind beispielsweise eher Küchensilikone oder Neutral-vernetzte Silikone besser geeignet.

WC verfugen und abdichten
Wichtig ist generell, dass bei der Vorbereitung absolute Sauberkeit eingehalten wird. Gleiches gilt für das Ziehen der Silikonfugen, falls nicht, kann das Silikon nicht auf dem jeweiligen Untergrund haften.
Im folgenden Video wird eine Step-by-Step-Anleitung zum Thema “Toilette abdichten” zum besten gegeben:
Als Arbeitsmittel werden folgende Utensilien benötigt:
- Schale mit sauberem Frischwasser
- Silikon-Cutter
- Kunststoff-Schwamm
- Eventuell Silikonfugen-Abzieher und Silikon-Entferner.
Soll die Toilettenkeramik gewechselt werden, ist die Oberfläche für die neue Silikonfuge unbedingt von restlichem Silikon zu reinigen, bevor das neue Modell montiert wird. Nur so kann das neue Dichtmaterial zuverlässig haften. Zur Reinigung eignen sich Cutter und Kunststoff-Schwamm. Stahlschwämme können zwar effektiver sein, doch diese hinterlassen normalerweise auf Fliesen Kratzer. Silikon-Entferner kann ebenfalls helfen. Abschließend noch einmal mit Wasser reinigen, um Reste der Reinigungsmittel zu entfernen. Ist der Bereich getrocknet, kann das neue Stand oder Wand WC montiert und festgeschraubt werden.
Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt die Abdichtung mit Silikon. Dafür wird einerseits auf den Bodenfliesen, andererseits auf dem WC-Bodenrand mithilfe von Kreppband eine Markierung gezogen, die die zukünftige Silikonfuge begrenzt. Das Kreppband dient dazu, um zu verhindern, dass die gezogene Fuge zu breit wird und letztendlich eine gleichmäßige Optik entsteht. Ideal ist eine Breite von 3 bis 5 Millimeter.
Beim Ziehen der Silikonfuge sollten Sie darauf achten, dass sich eine gleichmäßige Wölbung auf der gesamten Länge bildet. Sie sollten zudem versuchen, die komplette Silikonabdichtung ohne abzusetzen, zu ziehen. Lässt sich dies nicht ermöglichen, gehen Sie mit der Silikon-Spritze in der Fuge etwas zurück, damit Löcher vermieden werden. Nach Abschluss des Ziehens entsichern Sie die Silikon-Quetsche und beginnen umgehend mit der Nacharbeit / dem Nachziehen.
Hierfür eignen sich zwei Varianten:
- Mittels Silikon-Abzieher können Sie eine gleichmäßige Optik erzielen.
- Alternativ können Sie auch ganz simpel Ihren Finger verwenden. Diese Variante kann sogar an sehr schwierigen Stellen vorteilhaft sein. Es erfordert jedoch Sorgfalt und Fingerspitzengefühl, um den optimalen Druck und Winkel des Fingers zu halten.
Toiletten-tipp.de empfiehlt: Um Finger oder Fugenabzieher feucht zu halten, hilft eine Wasserschale – einfach kurz eintauchen. Dadurch können Sie gleichmäßig über das Material gleiten. Abschließend ziehen Sie das Kreppband, in Richtung vom Silikon weg, vorsichtig ab, um das Einreißen zu vermeiden.
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